Ein Sternenkindergrab in Bad Goisern ...

Kleines unscheinbares Leben, das eine große Strahlkraft hat. Das sind meine Gedanken, wenn ich an „Sternenkinder“ denke. Der Begriff „Sternenkinder“ fasst alle Kinder zusammen, die vor der Geburt versterben oder Tod geboren werden.

Der Begriff selbst birgt sehr viel Hoffnung und Sehnsucht, wie das Funkeln der Sterne, aber auch den tiefen Schmerz des dunklen Nachthimmels. Deshalb sind Sternekindergräber ein Ort der Hoffnung, der Sehnsucht und ein Ort, an dem der persönliche Schmerz Ausdruck finden darf.

Ein solcher Ort entsteht bei uns am evangelischen Friedhof in Bad Goisern. Der erste Bauabschnitt ist geschafft. Ein Sternenkindergrab aus erdigem Lehm, das einen Raum eröffnet, der zurückführt zum Ursprung der biblischen Schöpfungserzählung, zum Boden des Lebens.

Im Frühling wird der zweite Abschnitt beginnen, die Bepflanzung und Verschönerung des Lehmbaus. Dazu sind wir ökumenisch am Weg, um gemeinsam Angebote zu schaffen und Betroffene zu begleiten.

Wozu alle, die Sehnsucht nach einem solchen Ort haben, heute schon eingeladen sind: Die Nischen mit Kerzen oder Herzlichkeiten zu füllen. Es darf der ganz persönliche Hoffnungsort werden. Dieses Sternenkindergrab kann mit eigenen Erinnerungen belebt werden. Alle sind dazu eingeladen.

Pfr. Benjamin Pölzleitner

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